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-'''Braunschweig bekommt einen Hackerspace'''
+=='''Stellungnahme zu einem Antrag im Braunschweiger Stadtrat'''==
+Stellungnahme zum Antrag 3171/14 ''Prüfauftrag zu technischer und rechtlicher Machbarkeit und Kosten von verschlüsselter digitaler Kommunikation (z.B. GnuPG / GPG4Win) zwischen Einwohnern und der Stadt BS'' vom 26.03.2014
+
+
+An den Rat der Stadt Braunschweig,
+
+es ist realistisch davon auszugehen, dass Emails, wie wir sie heute und seit
+vielen Jahren versenden, auch in absehbarer Zukunft einen wichtigen Teil
+unserer Kommunikation ausmachen. Vertraulichkeit wie sie beim klassischen Brief
+durch das Postgeheimnis sichergestellt ist, ist in Kommunikation jeder Art ein
+Anliegen von zentraler Wichtigkeit. Spätestens die Veröffentlichungen im Rahmen
+des NSA-Skandals haben bewiesen, dass Verschlüsselung ein wichtiger Aspekt
+digitaler Kommunikation ist. Umso wichtiger ist sie beim Austausch persönlicher
+Daten, die bei der Kommunikation zwischen Stadt und Bürgern anfallen. Der
+Antrag zielt darauf ab, dem Bürger eine verschlüsselte und damit vertrauliche
+Kommunikation mit Ämtern und Behörden zu ermöglichen.
+
+Der Antrag fordert im speziellen, eine verschlüsselte Kommunikation auf Basis
+anerkannter technischer Standards und mit freier Software zu ermöglichen. Dies
+unterstützen wir. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
+empfiehlt [1] zu diesem Zweck ebenfalls das im Antrag vorgeschlagene Gpg4Win, welches auf dem
+seit fast 20 Jahren etablierten
+OpenPGP-Standard [2] beruht, die spezifische Software wurde außerdem vom BSI selbst ausgeschrieben.
+Für eine verschlüsselte Kommunikation ist es notwendig, dass die Ver- und
+Entschlüsselung auf Geräten stattfindet, die sich unter der Kontrolle des
+jeweiligen Benutzers befinden.  Man spricht hier von Ende-zu-Ende
+Verschlüsselung. Nur diese Art von Verschlüsselung ermöglicht eine sichere
+Kommunikation, ohne dem Transportweg (Internet) vertrauen zu müssen.
+
+Wie im Statement der Verwaltung erwähnt, sind Nachbesserungen an der De-Mail
+bezüglich einer Ende-zu-Ende Verschlüsselung vorgesehen. Das dabei aktuell
+vorgeschlagene Verfahren [3] verwendet wiederum das oben erwähnte Gpg4Win, welches mit der De-Mail auf
+identische Weise wie bei E-Mails angewendet werden soll.  Dies zeigt, dass die
+De-Mail das Problem der vertraulichen Kommunikation nicht löst, und ihre
+Einführung schlussendlich nichts ändert an der im Antrag angeführten
+Notwendigkeit der Verwaltung, sich mit dem Thema der Ende-zu-Ende
+Verschlüsselung auseinanderzusetzen.
+
+Die Ermöglichung der verschlüsselten Kommunikation zwischen Stadt und Bürgern
+auch mit klassischer E-Mail halten wir für realisierbar, umso mehr da die
+Verfahren sich nicht unterscheiden von denen, die auch mit der De-Mail
+eingeführt würden. Wir empfehlen daher, dem Antrag zuzustimmen und damit eine
+Prüfung dieser Möglichkeiten in die Wege zu leiten.
+
+Mit freundlichen Grüßen,
+
+Vincent Breitmoser<br/>
+Lars Andresen<br/>
+Matthias Uschok
+
+Stratum 0 e.V.
+
+
+[1] https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/MeinPC/Datenverschluesselung/Praxis/Software/software\_node.html<br/>
+[2] http://en.wikipedia.org/wiki/Pretty\_Good\_Privacy<br/>
+[3] https://www.bsi-fuer-buerger.de/BSIFB/DE/SicherheitImNetz/KommunikationUeberInternet/De-Mail/VorteileundFunktionen/EndezuEndeVerschluesselung/endezuendeverschluesselung\_node.html<br/>
+
+
+[[:Datei:2014-03-26 Stellungnahme Stadtrat Braunschweig.pdf]]
+
+=='''Braunschweig bekommt einen Hackerspace'''==
 ''Pressemitteilung vom 20.06.2011''
 
 Am Freitag, den 17. Juni 2011 gründete sich der Verein „Stratum 0“, dessen Ziel es ist, in Braunschweig einen Hackerspace zu schaffen. Ein Hackerspace ist ein Raum für technisch Interessierte, in dem man Basteln, Kontakte pflegen, Workshops veranstalten und gemeinsam Spaß haben kann. Das Wort „Hacken“ hat hier nichts mit dem illegalen Eindringen in fremde Systeme zu tun, sondern bezeichnet das Ausprobieren und Verbessern von Technik und Software innerhalb des gesetzlichen Rahmens und am eigenen System.
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