+Beide Seiten, Supplicant und Authenticator, sind als State Machines realisiert, die über den Zustand des ihnen zugeordneten Netzwerkports Buch führen (es wird vorausgesetzt, dass zwischen ihnen eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung aufgebaut werden kann, beispielsweise über Ethernet). Zu jedem physikalischen Port gibt es einen nicht verwalteten Port und einen verwalteten Port, über die -- unabhängig voneinander -- Daten mit höheren Protokollschichten ausgetauscht werden können. Weiterhin wird für den kontrollierten Port gepseichert, ob er sich im authorisierten oder im nicht authorisierten Status befindet. Im nicht authorisierten Status wird der entsprechende Port gesperrt, sodass darüber liegende Protokollschichten keine Daten über ihn austauschen können; im authorisierten Status ist dies möglich. Beim Aufbau der Verbindung befinden sich die kontrollierten Ports beider Seiten im unauthorisierten Status.
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+Standardmäßig kann der Supplicant nur mit dem Authenticator und mit Systemen kommunizieren, für die keine weiteren Zugriffsregeln definiert sind, und die somit am nicht kontrollierten Port des Authenticators anliegen (welche Dienste dies sind ist eine Frage der spezifischen Systemkonfiguration). Falls er mit Systemen kommunizieren möchte, die am kontrollierten Port des Authenticators anliegen, kann dies nur geschehen, sofern sich beide kontrollierten Ports -- der des Supplicants sowohl der des Authenticators -- im authorisierten Status befindet. Meist tritt dieser Fall ein, nachdem sich der Supplicant authentifiziert und kein (optionales) Logoff angefordert hat.
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+Es ist aber auch für den Supplicant möglich, seinen kontrollierten Port in den nicht authorisierten Modus zu schalten und somit die Kommunikation mit den vom Authenticator angebotenen Diesten zu verweigern. Dies kann nützlich sein, falls der Authenticator seine Identität nicht bestätigen konnte und so nicht sichergestellt ist, ob der Kommunikation mit ihm vertraut werden kann oder ob ein Angreifer im Spiel ist.
+%% TODO: hier vielleicht noch Grafik hin mit kontrolliert/unkontrollierten Ports?
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+Weiterhin hängt es vom verwendeten Authentifizierungsmechanismus ab, ob die Kommunikation nach der Authentifizierung bidirektional oder unidirektional stattfinden kann. Falls ein Mechanismus verwendet wurde, der nur die Identität des Supplicants sicherstellt (wie z.~B. \acr{EAP MD5-CHALLENGE}), ist nur ein unidirektionaler Zugriff des Supplicants auf die Dienste des Authenticators möglich. Für einen bidirektionalen Zugriff müssen sich beide Seiten durch einen geeigneten Mechanismus (wie die oben genannten \acr{EAP-TLS}, \acr{EAP-TTLS} oder \acr{PEAP}) ausweisen. In eduroam ist dies immer der Fall, sodass auch der Benutzer sicher sein kann, dass er seine Login-Daten an das richtige System sendet.
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